20.06.2022 18:05

Fazit

So nun sitze ich hier am 20.06.2022 und schreibe diese Zeilen. Lange habe ich gebraucht mich aufzuraffen um den letzten Teil unserer Reise, bzw. ein Fazit derer zu schreiben. Fangn wir einfach mit den Fakten an. Nach Bamberg sind wir nicht gefahren. Uns führte der Weg direkt von Österreich nach Hause. Und spannendes ist nicht wirklich passiert...

Aber nun zum wichtigen Teil dieses letzten Blog Beitrags über unsere Balkan Tour 2021. Es war eine wirklich wunderbare, warme und interessante Reise. Wir haben traumhafte Landschaten gesehen und wirklich nette Leute getroffen, kennengelernt und auch als Freunde gewonnen. Es geht sogar soweit, dass wir die kommende Tour gemeinsam mit den Furins aus Waldbröl angehen. Aber dazu später mehr. 

Wir können eigentlich mal wieder einen ganz Wichtigen Punkt bestätigen. Vorurteile sind Quatsch. Wir haben in den ärmsten Regionen Europas die nettesten Menschen getroffen. Alle waren nett, hilfsbereit und freundlich. Der Balkan ist wirklich eine Reise wert. Es gibt Dinge zu entdecken und Städte zu sehen die wir nicht erwartet haben. Das Wetter war ein Traum und die Strände, das Wasser und die Flüsse waren atemberaubend. Und doch war es nicht die Reise die wir erwartet haben. Wir haben es erst ganz zum Schluss, in Slowenien, geschafft etwas abzuschalten. Das mag zum einen an unserer "Planung" gelegen haben, indem wir doch sehr häufig nur eine Nacht an einem Ort geblieben sind. Aber noch viel mehr hat uns alles, was nicht direkt um uns herum passierte derart mitgenommen und Belastet, dass es vor allem mir, fast unmöglich war einmal richtig runterzufahren. Es gab viele Dinge die eben nicht schön waren, zum einen, dass unser lieber Kater Findus kurz nach unserer Abfahrt gestorben ist. Zum Anderen schwere Krankheitsfälle in der Familie zu Hause und ebenso das Hochwass im Juli 2021. Wir, dass heisst viel mehr meine Oma, war massiv getroffen von den Wassermassen. So haben wir beinahe täglich telefoniert, mit Versicherungen gesprochen und die Hilfe zu Hause organisiert. Und an dieser Stelle nochmal ein ganz ganz herzliches Dankeschön an alle Helfer, die uns und vor allem meiner Oma, mit 89 Jahren, so toll geholfen haben und uns damit ermöglicht haben weiter zu fahren. Danke!

Nun bleib die Frage, was machen wir mit dieser Erkenntnis?

Na klar, wir fahren wieder auf den Balkan. Vor etwa drei Wochen haben wir den Plan nach Schottland zu fahren über den Haufen geworfen. Wir machen uns am 29.06. auf, Richtung Süden. Wir freuen uns schon sehr wieder nach Bosnien zu fahren, das Domitor Gebirge in Montenegro bei schönem Wetter zu erkunden und vor allem, dass Wir Max, Deborah und ihre Kinder in Shkoder treffen werden und hier ein Tierheim mit Medikamenten und allerhand Zeugs unterstützen werden. Also seid gespannt auf den nächsten Balkan Trip...

07.08.2021 16:39

Das schöne Kroatien

Die Überschrift soll nicht falsch verstanden werden. Auch die Küste hat wunderschöne Ecken. Und außerhalb der Saison ist es hier auch deutlich angenehmer. Da wir ja meistens doch auf die Ferien angewiesen sind kommt uns dieser Effekt leider nicht zugute. Wie dem auch sei, für uns stand fest, wieder ins Landesinnere zu gehen. Das hat uns auf dem Hinweg schon so gut gefallen.

Nachdem wir uns ausgiebig Split angesehen und uns mit neuer Kunst für zu Hause eingedeckt haben, ging es tatsächlich auf die Autobahn Richtung Rijeka. Bei Gospic haben wir diese wieder verlassen um uns am Fluss Lika eine schöne Stelle für die Nacht zu suchen. Das haben wir auch wirklich geschafft. Es waren zwar schon ein paar weitere Camper vor Ort, aber alles total entspannt. Auch eine Familie aus Rijeka war dort, die keine Lust mehr auf die überfüllte Küste hatten und dieses Jahr im eigenen Land die Flüsse besucht. Ich konnte mich sehr lange mit ihnen unterhalten und sie waren total begeistert von unserer Art zu Reisen. Ich glaube, wir konnten sie etwas infizieren :-) Kurze Zeit später kam der örtliche Schäfer vorbei. Er konnte kein Wort englisch, geschweige denn deutsch. Aber Pivo verstand er sehr gut und so haben wir mit Händen und Füßen eine lustige Unterhaltung geführt und dabei ein Bier getrunken. Am nächsten Morgen kam er nochmals mit seiner Herde vorbei um zu sehen ob unsere Nacht auch gut war. Super nett. Auch ein Radfahrer aus Deutschland war am Platz, er hatte drei Tage wegen einer Magen-Darm-Verstimmung hier verbracht. Jetzt war er wieder fit und machte sich auf den Weg Richtung Sarajevo. Wir wünschen noch eine gute Reise!

Nachts und auch am nächsten Morgen hatte uns ein Gewitter überrascht, sodass wir alles recht schnell eingepackt haben und zunächst weiter über kleinste Straße nach Rijeka fuhren. Vor hier aus sollte es zurück nach Slowenien gehen. An der Autobahnauffahrt haben wir ein junges deutsches Pärchen eingesammelt, Rike und Tom aus Berlin. Die beiden hatten ein sehr ambitioniertes Ziel, nämlich am nächsten Tag bis Köln zu kommen. Wir konnten schonmal ein gutes Stück dazu beitragen und haben sie mit über die Grenze und weiter bis nach Postojna genommen. Wir sind gespannt, ob ihr es tatsächlich geschafft habt in der Zeit :-)

Für uns ging es wieder weiter und zwar an die Soca. Die hat uns bei der Hinreise so gut gefallen, das wir unbedingt nochmal ein paar Tage hier verbringen wollten. Außerdem hatten wir vor Raften zu gehen. Unser Platz für zwei Tage war der klein Ort Trnovo ob Soci. Schön gelegen, direkt an der Soca, mit viel Platz und sehr schönen Plätzen. Von hier aus haben wir uns für den nächsten Tag eine Rafting Tour gebucht, bovec-rafting-team.com ist wirklich sehr zu empfehlen. Das Team war super freundlich, die Tour für uns als Familie optimal und die Guides waren echt witzig. Wer mal an der Soca ist, sollte sich das wirklich nicht entgehen lassen.

Und nun neigen sich unsere fünf Wochen doch langsam dem Ende zu. Heute waren wir zunächst am Veliki Kozjak und danach ging es zur Quelle der Soca. Da heute Samstag ist, war es überall recht gut besucht. Aber durchaus noch erträglich. Das letzte Stück zur Quelle ist ein wirklich anspruchsvoller Klettersteig. Man sollte schon ein bisschen Erfahrung und Mut haben um das Stück zu gehen. Wir haben den ein oder Anderen gesehen der besser nicht weitergehen sollte. Nach einem kleinen Picknick mitten im Wald ging es wieder zum Triglav Camping, auf dem wir auch bereits auf dem Hinweg gastiert haben. Nun sitze ich hier mit Blick auf die wunderschöne Soca und schreibe euch diese Zeilen. Morgen geht die Reise weiter nach Österreich, hier einen Coroa-Test für Fynn organisieren und dann ab nach Bamberg für eine Nacht. Bis dahin...

06.08.2021 21:12

Zwischen Himmel und Hölle

Nachdem uns der nette Grenzer in Kroatien mitteilte, dass wir erst am kommenden Morgen zum Flughafen nach Cilipi müssen um für Fynn einen Corona-Test zu bekommen führte uns der Weg direkt nach der Grenze zu einem verlassenen Militärgelände. Hier haben wir erstmal die Gegend und die Klettereigenschaften unseres Janosch getestet. Schließlich haben wir einen sehr schönen und vor allem einsamen Platz für die Nacht, direkt am Meer gefunden. Da es mal wieder ein Dienstag gewesen sein musste gingen wir alle, wie Gott uns schuf im Sonnenuntergang schwimmen. Herrlich!

Am nächsten morgen ging es wieder früh los, denn zuerst sollte ja ein Corona Test gemacht werden und wir wollten uns Dubrovnik ansehen. Und zwar so ganz ohne Kreuzfahrer. Und das war auch definitiv die richtige Entscheidung. Zunächst aber ging es quer durch die Stadt zum einzigen Campingplatz. Dieser hatte natürlich entsprechend seinen Preis. Aber er war dennoch recht nett. Mit dem Bus ging es dann in die alten Gemäuer der Stadt. Wirklich schön und vor Allem nicht überfüllt, zwar gut gefüllt aber erträglich. Den ein oder Anderen Schauplatz aus Games of Thrones haben wir auch wiedererkannt.

Am nächsten Morgen führte uns der Weg die Küstenstraße (D8) immer die Küste entlang bis nach Bosnien. Hier wollten wir nochmals einen kleinen Abstecher machen und zu den Kravice Wasserfällen fahren. Wirklich geil, aber ehr aufgemacht wie ein riesiges Schwimmbad, zu dem die Besucher busweise hingekarrt werden. Entsprechend war es auch sehr voll, aber dennoch super geil! Nach einem ausgiebigen Bad und Kletterpartien durch die Wasserfälle ging es zurück an die Küstenstraße nach Split. Wir hatten dann auf diversen kleinen Campingplätzen versucht einen Platz zu bekommen, es war mittlerweile 19 Uhr. Aber nix zu machen, alles mehr als überfüllt. So blieb uns nur noch ein wirklich großer Platz kurz vor Split übrig, denn die Stadt wollten wir uns ja am nächsten Tag ansehen. Also drauf und der nette Einweiser meinte, ja wir haben noch zwei Plätze frei, auf der linken, oder auf der rechten Seite der Einfahrt...

Und das schlimmste, er meinte das ernst und wir hatten keine Alternative, denn es wurde so langsam dunkel und freie oder wilde Stellplätze gibt es hier einfach nicht. Also haben wir uns für 65 €!!! den wunderschönen Platz auf der rechten Seite der Einfahrt gegönnt :-)

Der Abend brachte aber dennoch ein versöhnliches Ende, denn nach einigen Restaurants, die alle voll waren, haben wir ein kleines gefunden, wo im hinteren Bereich noch Platz war. Und das war genau der richtige Platz, denn hier saßen die Einheimischen. Die Jungs hatten Spaß mit denen "Ballotta" zu spielen und wir haben lange mit der Kellnerin gesessen und über die Corona-Situation und vor allem über dreiste und egoistische (Deutsche) Urlauber geredet. Wir waren echt froh hier gelandet zu sein und uns unter die Einheimischen mischen zu können. Wir sind super freundlich aufgenommen worden und wir hatten einen wirklich schönen Abend.

Zwischen Himmel und Hölle

06.08.2021 18:32

Dem Norden entgegen

Also ging die Reise zurück über den Llogara-Pass Richtung Vlore, über die neue Umgehungsstraße, bis Flore. Von hier über die A2 Richtung Lushnje und weiter nach Tirana. Hier sind wir nur eine Runde durch die Stadt gefahren, denn es war mittlerweile viel zu warm, um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Also weiter nach Kruje. Hier haben wir uns das Mali-Camp für die Nacht ausgesucht. Das Camp haben ein deutsches Paar vor kurzem eröffnet. Super schön in einem kleinen Tal in Kruje gelegen, lässt sich von hieraus super die Stadt und die Burg besichtigen. Die "Old-Town" läd zum bummeln ein, allerdings wird man auch ständig von den geschäftigen Ladenbesitzern quasi in die Läden reingezogen. Hier kann man dann ganz viel Tinnef, aber auch so manche schöne Kleinigkeit erwerben. Als wir zuvor auf den Campingplatz die steile Zufahrt zur unteren Wiese runtergefahren sind stand dort ein Camper mit Gummersbacher Kennzeichen. Ja und so haben wir ein Pärchen mit zwei Kindern aus Waldbröl kennengelernt und einen sehr netten Abend mit lecker albanischer Küche, im nahegelegenen Restaurant, verbracht. Die vier fahren ähnlich wie wir durch die Lande und beschreiben und begleiten das Ganze auf Instagram und YouTube (constantis.diary). Ein Blick auf beides lohnt sich wirklich. Wir werden uns dann zu Hause mal zum Grillen wieder treffen und die Reise nachbesprechen :-)

Nun aber erstmal die steile Auffahrt wieder hoch. Schwung ersätzt an dieser Stelle den Allrad-Antrieb :-) Wir machten uns weiter Richtung Norden über die A2 Richtung Lezhe auf. Hier haben wir den Sprinter quasi direkt im Zentrum geparkt und haben eine kleine Runde durch die Stadt gedreht. Nach dem Marktbesuch für frisches Obst und Gemüse (ne ordentliche Portion für knapp 4 €!) Weiter ging die Reise über die SH1 an Shkoder vorbei Richtung Grenze (Dodaj). Da wir recht früh losgekommen sind und wir mal ein paar Kilometer abreißen mussten, ging es zügig weiter durch Montenegro. Hier sind wir durch Tivat und Herceg Novi gekommen. Wirklich ganz nett. Aber für uns deutlich zu voll. Das sind die hippen und angesagten Orte entlang der kurzen Küste Montenegros. Kann man sich ruhig mal ansehen, aber uns hat der Norden dann doch deutlich besser gefallen. Nun heiß es aber Abschied von Montenegro nehmen und nach Kroatien zurückkehren. Wir werden Montenegro jedoch auf jeden Fall nochmals besuchen. Leider war das Wetter auf der Hinreise im Norden recht schlecht und wir sind schnell in den Süden gefahren. Die Regionen im Norden wollen wir uns aber nochmals genauer ansehen.

Nordwärts

31.07.2021 06:56

Beach life

Nach den doch recht anstrengenden Fahrtagen wollten wir nun ein paar Tage langsam machen, zumahl die Temperaturen auf gut 40 Grad anstiegen. Also hieß es noch einmal etwas südlicher kommen und etwas an den Stränden im Süden verweilen. Daher führte uns der Weg über Lushnje, Fier und Vlore zum Llogara-Pass. Hier ging es nochmal auch gut 1.000 m Höhe um kurz darauf die schönen Strände vor Sarande zu erreichen. Bei Jale bogen wir rechts ab, direkt ans Wasser. Was wir so nicht erwartet haben, war das jeder kleine Ort doch sehr überlaufen war. Vor allem die Albaner haben ihr Land für sich entdeckt und nutzen die traumhaften Strände und kleine Buchten für Ihren Urlaub. Das war, nach einigen Aussagen anderer Reisender, noch vor drei/vier Jahren deutlich anders. Hier konnte man die Stellen tatsächlich noch alleine genießen. Dennoch wollten wir uns einen kleines Platz für die Nacht suchen. Hatten wir auch fast, allerdings überlegten wir uns nach einer ausgiebigen Schwimm-Pause doch weiter in den nächsten Ort (Spile) zu fahren um dort auf dem Campingplatz unter zu kommen. Die kleine Fuhrt war allerdings derart steil und steinig, mit engen Kurven, das wir den Versuch, den Weg weiter zu fahren abrechen mussten. Hier war einfach kein Durchkommen für unseren Janosch. Die Länge, Gewicht und vor allem der fehlende Allradantrieb brachten uns dann doch dazu zu wenden und den gekommenen Weg wieder zurück zu fahren. Was offroadmäßig etwas besser war.

So haben wir nun drei schöne Tage am Strand verbracht, nette Leute kennengelernt und einfach mal nix gemacht. Nun juckt es uns aber wieder und heute geht es wieder Richtung Norden. Kruje, etwas nördlich von Tirana gelegen, ist unser Ziel für heute. Bis dahin, machts gut...

Beach life

30.07.2021 07:20

Koman See

Nun ging es aber weiter Richtung Komans See. Da die Fähre für den kommenden Tag gebucht war und diese bereits um 9 Uhr ablegen sollte, hieß es schonmal in diese Richtung zu fahren und sich in der Nähe der Fähre einen Platz für die Nacht zu suchen. Also wieder zurück über die Grenze und durch Shkoder. Hier war das Treiben auf den Straßen wieder unbeschreiblich. Man gewöhnt sich aber schnell an die kaum vorhandenen Verkehrsregeln und es ist durchaus recht hilfreich ein großes Fahrzeug zu bewegen. Das flößt dann doch etwas Respekt ein und man kann sich Vorfahrt verschaffen :-) Über die SH5 und dann SH25 ging es zum Koman-See. Ein wirklich großen Stauseegebiet mit mehreren Stauseen hintereinander. Die Straßenverhältnisse sind hier nicht wirklich gut. Stellenweise geteert, aber mit derartigen Schlaglöchern versehen, dass die Reisegeschwindigkeit doch wieder deutlich abnahm. Also schlichen wir die Seen entlang zum ausgewählten Platz für den Abend. Hier sollten wohl mal Häuser oder ein Restaurant entstehen. Demnach konnten wir schön gerade auf der betonierten Fläche unseren Janosch abstellen und den Rest des Tages am kühlen Stausee genießen. Gegen späten Nachmittag schlug eine Gruppe Österreicher auf, die ebenfalls hier ihr Lager aufschlugen. Das war eine richtig nette Truppe und wir haben uns auf anhieb gut mit allen verstanden. So wurde Abends gemeinsam Feuerholz gesammelt, Stockbrot und Marshmellows gebacken und so manches Bier getrunken. Das war ein wirklich toller Abend.

Früh ging es dann am nächsten Morgen die letzten 10 Km zum Fähranleger. Vergleichbar mit dem, was wir bislang als Fährhafen kennengelernt haben war das keineswegs. Bereits am frühen morgen war hektisches Treiben auf dem viel zu engen Platz vor den Schiffen anzutreffen. Unter wilden Einweisungen ging es drum den Sprinter zentimetergenau auf der Fähre zu platzieren, damit auch ja genug Fahrzeuge ihren Platz finden konnten. Als das denn doch endlich geklappt hatte ging die gut 2,5 stündige fahrt über den Koman-See los. Sehr beeindruckend wie man durch die engen Täler mit dem Schiff gefahren wird.

Leider haben wir uns nach der Fähre entschieden nicht ins Valbone Tal zu fahren, sonder die Route Richtung Süd-Osten einzuschlagen. Im nachhinein hätten wir das anders machen sollen, denn der Bereich Albaniens der nun kam war nicht wirklich interessant für uns, zudem war es echt heiß. Aber gut, somit sind wir fürs nächste mal schlauer. Nach langem Überlegen, was wir nun tun könnten, haben wir uns dazu entschieden wieder Richtung Meer zu fahren. Also ging es über Kukes auf die A1 in Richtung Tirana. An Durres vorbei zum kleinen Ort Golem. Hier fanden wir einen gerade im Aufbau befindlichen Campingplatz. Es war kaum was los und das neue Restaurant direkt am Platz bot leckeres Essen für kleines Geld. So endete der lange Tag bei fangfrischen Fisch.

Koman See

30.07.2021 06:49

Vermosh und ein Abstecher zurück

Das nächste Tal stand zur Besichtigung an. Also nheiß es auf nach Vermosh. Zunächst über die SH1, ab Hani Hotit dann weiter die SH21 entlang den Passstraßen entgegen. Atemberaubend waren die Aussichten hier. Es ist in jedemfall ein Abstecher wert, wenn auch der Ort Vermosh nix wirklich etwas zu bieten hat. Bis auf einen Schwimm-Spot, den wir kurz vor der Grenze zu Montenegro, ganz im Norden Albaniens gefunden haben. Einfach nur geil und super erfrischend. Als wir nach einiger Zeit zum Sprinter zurück kamen stnden einige Albanier am Janosch und betrachteten diesen ausgiebig. Als wir dazu kamen waren diese hellauf begeistert und fragten uns Löcher in den Bauch zum Ausbau, Motor und so weiter. Ein super freundliches und offenes Volk hier in Albanien. Zum Abschied überreichten Sie mir noch eine dicke und sicherlich nicht ganz günstige Zigarre mit den Worten: "Enjoy our country!"

Zurück ging es nun zunächst Richtung Shkoder und anschließend über die Grenze nach Montenegro. Es hieß einen Platz für die Nacht zu finden. Kurz vor dem Ort Dinosa wurden wir plötzlich von der Polizei angehalten. Ein ziemlich grimmig schauender Polizist kam zum Wagen, musterte uns und frage: "Are you tourist?" Als wir dies bestätigten, änderte sich seine Miene schlagartig. Irgendwelche Kontrollen oder vermeintliche Verkehrsverstöße waren egal. Wichtiger waren Fragen ob es uns hier gefallen würde, wie es uns ginge und so weiter. Zu guter Letzt bekamen wir noch einen guten Tipp für schöne Schwimmstellen mit Brücken-Spring einlagen und einen ruhigen Platz für die Nacht. Gerechnet hatten wir damit nun wirklich nicht.

Vermosh und ein Abstecher zurück

29.07.2021 10:42

Shkoder und Theth - Janosch hat seine Grenzen

Über die M-1 (E851) geht die Reise weiter Richtung albanische Grenze. Auch hier gabe es mal wieder keine Probleme oder besondere Kontrollen bzgl. Corona. Auf der albanischen Seite wurde lediglich gezählt, wie viele Personen im Fahrzeug sitzen :-) Unsere erste Anlaufstelle in Albanien war die Stadt Shkoder. Die Großstadt begeisterte uns auf anhieb mit ihrem Flair. Wuseliges Treiben auf allen Straßen und ein äußerst abenteuerliche Verkehrsverhalten derer Nutzer macht das Autofahren (vorallem mit großen Fahrzeugen) wirklich spannend. Geparkt haben wir den Janosch mal wieder am Fußballstadion, welches nicht weit vom Stadtzentrum liegt. Dann hieß es sich treiben lassen. Durch die Straßen schlendern und alles auf sich wirken lassen. Nachdem wir auch Geld getauscht, eine SIM-Karte erstanden und etwas frisches Obst für wirklich kleines Geld besorgt hatten ging es zum Lake Shkoder Resort Campingplatz. Ein wirklich top gepflegter und super gelegener Platz direkt am See. Hier fühlten wir uns im ersten Moment wie in Norwegen. Nur die Temparaturen passten nicht nach Norwegen. Aber egal. Dieser Platz ist Ausgangspunkt für viele (Offroad-) Reisende um hier die weiteren Täler wie Theth und so weiter anzufahren. So haben wir es auch gehalten. Wie wollten mit der Fähre über den Koman-See fahren, hier sollte man in jedem Fall die Fähre vorbuchen um einen Platz zu bekommen. Wir hatten drei Tage wartezeit und haben diese für kleinere Trips in die Umgebung genutzt. 

Als erstes führte uns der Weg nach Theth. Als wir auf dem Weg zum Pass waren fiel uns ein Camper auf einer Freifläche auf, der etwas schräg da rum Stand. Da der Besitzer aber keine anstalten machte, haben wir uns weiter keine Gedanken darum gemacht. Uns trieb es erstmal weiter die Berge hinauf. Eins fiel uns beim überqueren der Passspitze sofort auf, hier wird sich in den kommenden Jahren noch einiges tun. Die Straße nach Theth, die wohl noch vor zwei Jahren nicht ohne 4x4 zu befahren war, ist nun ca. einen Kilometer den Pass hinab geteert und den rest des Weges eine einzige Baustelle. Überall wird gebaggert und gebaut. Ein riesiges Guesthouse mit Restaurant wird an eben genannter Passspitze errichtet und auch in Thetzh selber wird überall gewirkt. Dies ist im übrigen auch der Eindruck, den wir nach einigen weiteren Tagen in Albanien gewonnen haben. Hier ist der Touristmus schwer im kommen. Corona hat dem Ganzen natürlich einen Dämpfer erteilt, aber der Trend ist nicht zu übersehen. Überall entstehen oder sind bereits neue Hotels und Clubanlagen entstanden. Was natürlich auch bedeutet, dass es in der Hauptsaison stellenweise brechend voll ist.

Wie dem auch sei, wir hatten uns eigentlich vorgenommen mit unserem Janosch von Theth aus nach Nderlysaj zu fahren, ca. 9 Km. Knapp zwei Kilometer haben wir von diesem Weg auch geschafft. Dann aber musste ich mir eingestehen, das unser Sprinter nie ein Offroad Fahrzeug werden wird. Es war stellenweise derart eng, das wir mit der Höhe an den Felswänden Probleme bekamen. Auch wurden die Abfahrten immer steiniger und steiler und man muß den Weg ja auch wieder zurückkommen. Wir hätten den Sprinter sicherlich irgendwie dadurch prügeln können, Sinn macht das aber nicht. Hier leidet nur das Material derart, dass wir uns entschloßen haben, wieder kehrt zu machen. Wir haben auf dem Weg zwei Motoradfahrer getroffen, die schwer ausgepowert waren, sie haben den Weg nach Theth von der anderen Seite aus gefunden. Sie haben für die ca. 65 km ca. 6 Std. gebraucht. Das zeigt, wie anspruchsvoll der Weg war, auch mit ordentlichen Enduros.

Egal, ein großer Spaß war es dennoch. Nach einem kühlen Getränk ging es dann wieder in Richtung Campingplatz. Wir wollten noch eine kurz Pause machen, da kamen wir wieder beim besagten Camper von Vormittag vorbei. Der stand immer noch so da, dann haben wir doch einmal angehalten. Und siehe da, er hatte sich beim Versuch wieder vom Platz zu fahren ordentlich festgefahren. Da haben wir etwas schützenhilfe geleistet und unser super 5-Tonnen Abschleppseil genutz und ihn aus der misslichen Lage befreit. Der Camper war wieder frei, aber das Seil hat natürlich nicht gehalten. Heißt, wir besorgen dann doch mal einen ordentlichen Bergegurt!

Shkoder und Theth

23.07.2021 08:00

Dem Süden entgegen

In den Süden müsst ihr, haben Sie gesagt. Da ist es schön warm, haben sie gesagt. Ja war war es auch. Und nass. Am nächsten morgen machten wir uns bei Regen auf Richtung Süden. Erstmal noch schnell eine Datenkarte fürs Handy besorgt und dann ging es weiter zum Dumitor Gebirge. Bei 1600 Metern Höhe riss die Wolkendecke auf und wir hatten einen traumhaften Blick auf die Berge. Richtig schöne Bilder konnten wir schießen. Wir schlängeln uns die Passstraße weiter zum Ort Zabljak. Ausgangspunkt für viele Aktivitäten wie geführte Wanderungen oder Raftig, Mountainbiken und vielen mehr. Der Ort hat sicherlich schon bessere Zeiten gesehen und durch Corona ist auch hier nicht viel los. Im Winter ist dies ein gut besuchter Skiort. Eine kurze Runde durch den Ort und in den örtlichen Supermarkt und weiter geht die Fahrt Richtung Tara Canyon. Hier an der wahnsinnig hohen Tara Brücke hat man einen tollen Blick ins Tal und man kann über den Canyon per Zip-Line schweben. Da es aber ordentlich anfing zu regnen, haben wir uns das für den nächsten Tag gespart. Über die R-10 ging es ca. 25 km weiter die Tara entlang zu einem kleinen Campingplatz. Da es immer noch heftig gewitterte und ein Ende noch nicht in Sicht war, haben wir uns eine kleine Hütte für die Nacht gebucht. War mal ein bisschen mehr Luxus für die Jungs und wir hatten die Möglichkeit unsere frisch gewaschenen Sachen zu trocknen.


Am nächsten Morgen haben wir uns dann nochmals zur Tara Brücke begeben. Es gab zwei waghalsige in der Familie, die sich mit der Zip-Line über die Tara gestürzt haben. Ich hab mir das lieber von weitem angesehen :-)

Weitr ging es nun wieder zurück die Tara entlang Richtung Crna-Gora und Kolasin. Ziel war die Hauptstadt Podgorica, bzw. Ein Stellplatz am Fluss etwas außerhalb. Da der Platz aber leider nicht sonderlich schön und es noch recht früh war, sind wir einfach weiter ans Meer gefahren. Eine kleine Pension im Ort Buljarica sollte unser Stellplatz für zwei Nächte sein. Die Pension war fest in der Hand eines polnischen Motorrad-Clubs und wir hatten einen super Platz, quasi direkt am Steinstrand. Wir konnten also vom Sprinter direkt zum Schnorchel gehen und den Sonnenuntergang genießen. 10 € war der Tagespreis für unseren Platz inkl. Toilette und Dusche. Da kann man garnicht meckern zumal die Besitzer auch sehr sehr freundlich waren. Am nächsten morgen sind wir zu Fuß ins Dorf und von dort mit dem Taxi ins Nachbarörtchen gefahren. Hier war mal wieder richtig Trubel angesagt. Nach einem leckeren Mittagessen und ein wenig schlendern durch die Stadt ging es mit dem Taxi (5 €) wieder zurück.


Nun ging es immer weiter über die M-1 in Richtung Bar. Den Janosch am Basketball-Stadion geparkt und los ging es in die Stadt. Wir brauchten noch ein paar Klamotten und einen Supermarkt für neues Wasser. Die Stadt ist keine Schönheit, aber man konnte auf jedenfall mal ein wenig durch die Straßen schlendern und ein paar Dinge besorgen. Am frühen Nachmittag gings weiter nach Ulcinj. Hier hatten wir in der Park4Nigt App gesehen, dass es eine kleine alternative Strandbar gibt an der man übernachten kann. So sitze ich nun hier und schreibe den Block, mit Kaffe und Blick auf das Meer. Eine Schildkröte sitzt neben mit und schaut interessiert zu. Der Tipp mit der Bar ist wirklich klasse gewesen. Der Besitzer und seine Leute sind ganz entspannt drauf, man kann für kleine Mark lecker Essen und trinken (fangfrische Dorade :-)). Rechts und Links sind große Urlaubsresorts, die auch wunderbare Animation und Live-Musik, bis spät in die Nacht darbieten :-(

Aber es gibt durchaus schlimmeres. Wir haben hier einen wunderbaren Tag am Strand und eine angenehme Nacht verbracht. Heute fahren wir noch ein Stück und über die Grenze nach Albanien zur Stadt Shkoder am gleichnamigen Shkodar-See. Dieser ist berühmt für seine Seerosenfelder, die wir auch schon im Vorbeifahren bewundern konnten.

Dem Süden entgegen

18.07.2021 17:37

Kroatien, Bosnien und ab nach Montenegro

Weiter geht die Reise und wir verabschieden uns von unseren Freunden in Lopar. Wir fahren südlich zur Fähre, die uns von Rab runterbringt. Ein kurzes Stück Richtung Zadar und dann gehts ab in die Berge. Unser Weg führt uns über die D25 Richtung Gospic und weiter über die D50 zu einem kleinen See. Hier gibts eine kurze Pause mit einer Schwimmeinlage, bevor wir uns auf den Weg Richtung Knin machen. Hier besuchen wir die Kricic Wasserfälle und auch hier wird natürlich kurz gebadet :-) Über Schotterstraßen geht es nun weiter zu unserem Platz für die Nacht. Wir hatten uns was an einem kleinen Fluß rausgesucht, aber leider war dieser ausgetrocknet. Naja was solls, geschlafen werden muss ja trotzdem. Richtig schön, mitten im Wald und abseits jeglicher Campingplätze. Eine Genugtuung nach dem Trubel in Lopar.

Ab jetzt werden die Straßen auch deutlich abenteuerlicher. Wir schlängeln uns den "Fluß" Kricic entlang und finden unterwegs eine Schildkröte, die seelenruhig vor uns über den Schotter läuft. Unser erstes Ziel für diesen Tag ist die Quelle der Cetina. richtig klasse, wie das Wasser hier aus der Erde kommt. Hierfür hatte ich die Drohne mitgenommen. Und es hat sich gelohnt. Nach einen kurzen Bad im 7 Grad warmen Wasser ging es weiter Richtung Sinji und der Bosnischen Grenze. Unterwegs hat uns ein richtig heftiges Gewitter mit ordentlich Hagelberwischt. Das haben wir einfach unter einem großen Baum abgewettert. Das Ergebnis war, dass unser Janosch aussah, als ob wir frisch von einem Schützenfest kommen. Alles hing voller Blätter und Äste :-)

An der Grenze wurden mal wieder nur kurz die Pässe kontrolliert und auf den digitalen Impfpass geschaut, dann konnten wir direkt weiterfahren. Beim Städtchen Bukova Gora fuhren wir an den See Busko. Hier haben wir einen wirklich traumhaften Stellplatz gefunden. Hier gings natürlich wieder einmal ins Wasser. Da wir komplett alleine waren und es offensichtlich ein Dienstag gewesen sein muss... Naja, Oli wird schon wissen was gemeint ist :-)

Leider war der Bereich um den See recht stark vermüllt. Das ist immer wirklich sehr schade, es war bisher leider auch nicht die einzige Stelle die derart vermüllt war. Wir können das nicht nachvollziehen. Man hat die schönsten Strände und Plätze und alles ist voller Müll. Warum? Wir finden keine richtige Antwort drauf und versuchen soweit es geht den Müll zu vermeiden oder die Plätze an denen wir sind aufzuräumen.

Eigentlich hatten wir vor, Bosnien am nächsten Tag wieder zu verlassen. Aber wir haben die Route etwas umgeplant, sofern man das planen nennen kann, und werden noch eine Nacht in Bosnien verbringen und im Norden von Montenegro über die Grenze fahren. Also führte unser Weg zunächst nach Mostar. Hier hatten wir den Eindruck im Orient gelandet zu sein. Kleine Gassen mit Basarständen, Cafes und jede Menge Menschen. Eine wiklich nette Abwechslung. In der Stadt verteilt stehen überall alte, verlassene und verfallene Häuser, in denen sich die Natur ein Stück der Stadt zurückholt. Also alles voller "Lost Places".

Gegen Nachmittag machten wir uns auf den Weg  zur Kleinstadt Bojista. Hier gibt es einen Angelsee mit unzähligen kleinen Spots an denen man wunderbar eine Nacht verbringen kann. Von hier aus ging es dann Richtung Grenze. Aber alleine der Weg hierhin war echt abenteuerlich. Die Straßenbaukunst und vor Allem die Brückenbaukunst der Bosnier ist nicht zu verachten. So manches Mal habe ich mich echt gefragt ob ich da mit unserem Sprinter wirklich drüber fahren soll. Aber 40-60 km wieder zurückfahren ist ja auch keine Option. Also Augen auf und durch... Die Grenzbrücke zischen Bosnien und Montenegro nahe dem Dorf Tecici war echt der Hammer (siehe Foto). Abends führte uns der Weg nach Pluzine, wo es den angepeilten Campingplatz leider nicht mehr gab. Aber ein Local kam und sammelte uns ein und meinte wir können bei Ihm auf dem Parkplatz stehen. Eigentlich vermieten sie kleine Häuschen an Wanderer, aber das wäre ja egal. Also für 10 € konnten wir dort stehen, Sanitäranlagen und sogar die Waschmaschine nutzen. Das ist doch OK!

Navigation:

Wir navigieren grundsätzlich mit OSM (Open Street Map). Die Karten sollte man sich natürlich zuvor heruntergeladen haben, dann stehen diese überall zur Verfügung. In der App kann man super die Grundeinstellungen vornehmen, die man haben möchte. Wenn wir unterwegs sind haben wir immer Autobahnen und Mautstraßen vermeiden eingeschaltet. Dann noch Höhe und Gewicht des Fahrzeugs und fertig ist die Navigation über kleine, kleinste und wirklich abgelegene Regionen. So sieht man wirklich was vom Land. Es gibt noch eine Menge weitere Vorteile, die ich noch in einem gesonderten Artikel vorstellen werde. In Kombination mit Park4Night findet man so gute Stellplätze, die hier im Balkan auch definitiv nicht überlaufen sind, anders als es in Norwegen der Fall war.


Und eine Sache noch zum Schluß, der Balkan ist die Region der Golf II. Man fühlt sich echt in vergangene Jahre versetzt. Die fahren hier überall. Unglaublich :-)

Kroatien, Bosnien und ab nach Montenegro

17.07.2021 08:03

Lopar

Am nächsten Morgen verließen wir den schönen Platz rechtzeitig. Nach dem Einkauf ging es auf die Fähre Richtung Rab. Nach gut 1,5 Std. fahrt kamen wir auch schon in Lopar an, wo Jacky und Holger, vor allem aber deren Kinder auf unsere warteten. Also einchecken auf dem riesigen Campingplatz und alles parken. 

Das war die reinste Reizüberflutung für unsere Jungs hier. Überall Dinge die man sich ausleihen kann, die man kaufen kann und wofür man Geld braucht. Also war der Satz der nächsten Tage schnell gefunden: "Papa, kannst du mir Kuna geben?"

Wir haben schöne drei Tage hier verbracht, waren in einer kleinen Bucht schwimmen und schnorcheln und vor allem Klippenspringen. Das war wirklich geil! Es gab einen kleinen Ausflug nach Rab. Hier haben wir die schöne Stadt besichtigt und die örtlichen Busverbindungen ausprobiert. Schön war einfach, dass die Städte alle nicht so überfüllt waren.

Celine war auch im gleichen Ort Ihr Patenkind besuchen und so haben wir auch noch zusammen ein Bier getrunken, was wir zuhause irgendwie nie hinbekommen.

Rab

14.07.2021 17:52

Von der Bergen durch die Höhle zum Meer

Nun geht es weiter Richtung Süden. Wir verlassen den Campingplatz über die 209 Richtung Berge. Weiter geht es über weitere kleine und kleinste Straßen, durch das schöne Sloweinen, weiter Richtung Postojna. Hier liegt die wohl beeindrucknste Tropfsteinhöhle Europas. So etwas haben wir noch nicht gesehen. Ich, für meinen Teil, brauche auch nie wieder in eine Tropfsteinhöhle gehen, denn geiler kann es nicht werden. Ja, das Ganze ist sehr touristisch ausgeschlachtet und auch echt kein Schnapper (5 Personen inkl. Führung und Besuch der Grotten-Olme: 134,00€), aber das macht man nur einmal, ähnlich wie damals bei der Wal-Safari. Wirklich beeindruckend. Vorallem die Größe. Man wird per Eisenbahn in die Höhle eingefahren und hat dann ca. eine Stunde Führung mit einer Slowenin, die wirklich gut auf deutsch Details zu den Steinen und der Entstehung der Höhle berichtet. Also wer die Möglichkeit hat, sollte den Abstecher wagen, es lohnt sich wirklich!

Nach einem leckeren "Cave-Burger" haben wir uns entschlossen dann doch vorerst Slowenien zu verlassen und uns weiter Richtung Süden zu begeben. Es steht an Jacky, Holger und den ganzen Rest der Family zu besuchen. Aber bevor das so ist, fahren wir ganz entspannt nach Kroatien ein. Kurz wurden die Pässe gesichtet und der Grenzer wünschte uns noch eine gute Reise. So sind wir Abends gegen 17 Uhr auf Krk angekommen und da der Campingplatz 75,00 € aufrufen wollte haben wir uns per Park4Night einen schönen Stellplatz an einem kleinen Hafen ergattert. Tolle Aussicht auf Riejka und einen traumhaften Sonnenuntergang gab es Gratis dazu!

Und während ich hier, bei 32 Grad im Schatten, sitze und die letzten Tage niederschreibe, erreichen uns wirklich schreckliche Bilder von zu Hause. Das kleine Flüsschen Leppe ist bei uns über die Ufer gekommen. Die Keller meiner Oma und auch der anderen Nachbarn stehen unter Wasser. Wir haben schon viele Hochwasser an der Leppe erlebt, aber die Bilder sind wirklich unglaublich. Ich danke euch allen, die so tatkräftig bei meiner Oma und bei mir und bei allen Anderen helfen. Ihr seid die Besten. So geht Nahbarschaft! Wir sind sehr dankbar euch zu kennen!

Berge, Höhle und Meer

DANKE!
14.07.2021 17:08

Weiter die Soca entlang

Morgens ging es also weiter über die 203 immer der Soca entlang zur kleinen Stadt Kobarid. Hier schnell die Vorräte im heimischen Supermarkt gefüllt dann sollte es eigentlich auf den Campingplatz in Kobarid gehen, da aber der Zugang zum Fluss recht doof war, haben wir uns kurzer Hand entschieden, dass wir doch weiterfahren und zwar zum Bohinjsko See. Hier gibt es am Enge (genau in Ukanc) einen tollen Campingplatz (Kamp Bohinji). Leider kamen wir erst gegen 17 Uhr dort an und wir haben keinen Stellplatz mehr bekommen. Die freundliche Dame sagte uns, wir sollen morgen früh, am besten vor 10 Uhr wiederkommen, um einen Platz zu bekommen. Das haben wir dann auch gemacht, also erstmal 12 Kilometer zurück nach Bohinjska Bistrica und dort auf den großen Campingplatz. Naja war nicht so richtig was für uns, dafür gab es Abends einen Alleinunterhalter, der uns mit alpiner Volksmusik den Abend versüßt hat :-)

Am nächsten morgen also früh raus uns rechtzeitig zurück nach Ukanc. Da haben wir dann auch einen guten Platz ergattert und haben den Tag mit Stand up Paddeling, Schnorcheln und Schwimmen verbracht.

Leider war dies auch ein Abend mit viel Trauer, denn unser kleiner Kater Findus ist leider gestorben. Da waren alle natürlich sehr sehr traurig. :-(

Hier gibts zur Erinnerung auch ein kleines Video das Fynn erstellt hat. Der Kater war sein bester Freund...

Soca - Krn See

10.07.2021 19:18

Soca Tal

Wir bleiben noch etwas im Soca Tal. Es ist einfach klasse hier. Der Fluss ist traumhaft schön und ist wunderbar gefärbt. Hier kann man so viel sehen und machen. Wir fahren ein paar Kilometer Fluss abwärts auf einen kleinen Parkplatz an einer Wanderhütte, ein kleiner Spaziergang zum Krn-See steht an. Wir verwenden das Wort "Wandern" einfach nicht mehr, denn die Jungs finden das garnicht so gut. Also packen wir Wasser und Badesachen ein und ziehen gegen den Berg. Was dann kam, hat uns schon überrascht, gut 800 Höhenmeter auf knapp 4 km. Und es war wirklich ordentlich warm. Nach guten 3 Stunden kamen wir zur Berghütte wo es Eis und kühles Bier gab. Noch ca. 800m weiter und wir gelangten zum Krn-See. Gut, dass wir etwas später los gegangen sind, denn jetzt hatten wir den See für uns alleine. Traumhaft liegt der See auf ca. 1.500m in einer Senke. Nach einer schönen Pause machten wir uns aber wieder auf den Rückweg, denn Bergab ist auch nicht gerade weniger anstrengend...

Abends, zurück an der Soca, gings zum Klippen-Springen. Der Fluss war an der Stelle richtig Karibik-Blau gefärbt und atemberaubend geformt. Abends ging es auf den nächsten Campingplatz für die Nacht.

Die Kosten hier sind schon recht hoch. Nicht nur auf diesem, sondern auf allen Plätzen, die wir bislang besucht haben. Unter 43 € war nichts zu machen. Klar, wir sind mit 5 Personen und nem großen Fahrzeug unterwegs, aber die Preise sind wir von unseren letzten Reisen so nicht gewohnt. Aber damit haben wir bereits gerechnet. Frei stehen ist in den Nationalparks nicht erlaubt und wird streng kontrolliert und geahndet. Wir werden mal sehen, wie es sich in Kroatien darstellt. Wie dem auch sei, Slowenien ist ein traumhaftes Land mit super freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Uns gefällt es hier wirklich gut. wir freuen uns schon auf die kommenden Tage.

Soca Tal

08.07.2021 08:52

Wie man sein Fahrzeug quält...

Morgens ging es erstmal los den örtlichen Bäcker ausfindig zu machen. Ihr findet in an der Jenner-Talstation... Nach dem Frühstück ging es zunächst ins Testzentrum. Die Jungs einmal vorsorglich testen lassen. Aber unterm Strich hätten wir das auch sein lassen können... Wir haben die Test nie gebraucht.

Vom Königsee ging es über die B 305 durch Berchtesgaden, in Unterau dann über die B 319 mit 24% Steigung rüber nach Österreich (Hallein). Hier dann immer auf Bundesstraßen, wir hatten keine Lust auf Autobahnen, über die B 99 (Ober- und Untertauern, Gmünd mit kurzem Zwischenstopp und Villach) bis zum Wurzenpass. In Sloweinen angekommen gabs mal wieder eine kleine Schwimmpause, denn es war mittlerweile richtig heiß geworden. Aber wir hatten noch das Ziel ins Soca-Tal zu kommen. Also schnell weiter über die 206 über den Ruska cesta. Das war schon echt quälerei für unseren Janosch. Mit 7m Länge wurden die Kehren doch recht eng und Leitplanken waren auch kaum zu finden. Hoch ist ja das Eine, runter aber was ganz Anderes. Also ging es stellenweise nur im ersten und zweiten Gang den Pass wieder hinunter. Und die Bremsen waren trotzdem ordentlich heiß gelaufen. Aber nach ein paar Kilometern am Fuße des Passes fuhren wir auf den Triglav Campingplatz ein und hatten einen super schönen Platz direkt an der acht Grand warmen Soca. Der Triglav Camping ist echt zu empfehlen. Neueste Sanitär Anlgen und super freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter. Hier kann man gute die eine oder andere Nacht verbringen!

Los gehts...

08.07.2021 08:57

Los gehts

Endlich geht es Los!

Noch schnell eine letzte Sitzung Krankengymnastik abgehalten und ab nach Hause. Die letzten Kleinigkeiten in den Janosch packen und von Oma und den Tieren verabschieden.

Unser Weg führt und zunächst über die A4 und die A45 Richtung Süden. Aber es hat geschüttet wie aus Eimern. Bis kurz hinter Würzburg war es echt die Hölle zu fahren. Stellenweise mit max. 50 Kmh. Aber dann wurde es endlich besser und auch noch richtig warm. In Nürnberg gabs einen kleinen Zwischenstopp beim örtlichen Baumarkt. Den neuen Grill schnell verstaut und weiter gehts. Kurz hinter München dann ein Unfall und eine nette Umleitung direkt vorbei am Chiemsee. War jetzt auch nicht das schlechteste. An einem kleinen Parkplatz auf einer Nebenstraße musste ich das Navi kurz nochmal neu einstellen, da haben wir per Zufall einen wunderschönen Wasserfall entdeckt. War ja klar, dass es nicht lange gedauert hat, bis der Erste von unseren Jungs drin war. Bei den Temperaturen aber auch echt verständlich. 

Gegen 20.30 Uhr erreichten wir das Schönau am Könisgsee. Da der Campingplatz bereits nicht mehr geöffnet war und wir die Kinder zuvor auch hätten Testen lassen müssen, sind wir kurzerhand auf den Stellplatz direkt gegenüber des Campingplatzes gefahren. Wunderbar der Platz. Echt sehr zentrumsnah und mit vielen netten Leuten. Abends noch schnell einmal in den Königsee gesprungen und dann ab ins Bett. War doch recht anstrengend der Tag.

24.06.2021 20:58

Zwischenziele

Nun sind schon wieder einige Tage ins Land gegangen und wir haben auch schon einiges geschafft. Der Dachträger wurde erweitert (Danke Inga :-)). Hier folgen in kürze noch Bilder unter "Die Fahrzeuge". Dann haben wir den Heckträger montiert und daran eine Zarges-Box Halterung gebaut. Vielen lieben Dank Flo. Die eine LED Bar ist fertig und einsatzbereit, leider werde ich es wohl nicht mehr schaffen die zweite zu montieren. Wie auch immer...

Dann kam die größte Neuerung: unser Dachzelt. Ja wir werden ein Dachzelt auf den Sprinter bauen. Die Kinder sind zu Groß um alle ins Auto zu packen.

Hier gibt es einen besonderen Hinweis und eine wirklich gute Empfehlung. Die Firma Niva-Power (www.niva-power.de) aus Zülpich. Ich habe mich lange nach Dachzelten umgesehen und überlegt, was wohl das geeignetste wäre. Ich wollte auf jedenfall eins aus Alu haben. Da die Höhe vom Sprinter ja eh recht hoch ist wollte ich, wenn man mal wieder durch den Busch fährt, nicht gleich die ganze Schale verbeulen oder gar zerstören. Ich habe dann das "Power-Camp Multi" geordert. Wir haben uns für die 1,2m Breite Variante entschieden. Zu bekommen ist auch eine Version in 1,3m. Das Zelt ist im eingeklappten Zustand gerade mal 20 cm hoch. Das ist klasse. ich will ja nicht noch Höher hinaus.

Heinrich Hardt steht einem mit Rat und Tat zur Seite und hat so viele andere Interessante Dinge in seiner Firma stehen. Besonders angetan bin ich von dem UAZ Bukhanka POWERCAMPER. Ein geiles Teil.

Also Termin machen und hinfahren lohnt sich...


Nun denn, das Zelt wird wohl Anfang kommender Woche montiert. Dann gibts wieder Neues zu sehen...

Morgen wird erstmal vernünftig Midsomar gefeiert.


Euch allen einen schönen Abend.

26.05.2021 21:41

Balkantour 2021

Nach eine Jahr Pandemie ist es endlich soweit. Der "Plan" für unsere Tour steht. Dabei ist die letzte große Reise noch immer und überall präsent. Und das ist ja auch genau das was wir wollten. Der Balkan stand eigentlich schon für letztes Jahr auf unserer Liste. Aber dieser Corona-Virus hat alles durcheinander gebracht. So sei es nun, dass wir dieses Jahr wieder losziehen.

Wir haben dieses Jahr fünf Wochen Zeit eingeplant und werden uns in die Hitze des Balkans werfen. Wir beginnen mit der Anreise über Nürnberg und werden wohl in den Alpen den ersten Stopp einlegen. Weiter gehts für ein paar Tage nach Slowenien. Hier gibt es denke ich so einiges zu entdecken. Weiter über Kroatien, Montenegro und Albanien nach Nord-Mazedonien und vielleicht Griechenland. Mal sehen wo es uns gefällt, da bleiben wir länger..

Mal sehen wohin uns die Straßen tragen...

Jetzt heißt es aber schnell sein. Wir wollen am Sprinter noch so einiges verändern und umbauen. Ja wir haben Ende Mai und am 7. Juli soll es losgehen. Das wollen wir ändern: Heckleiter abbauen und durch eine Seitenleiter ersetzen, Heckträger montieren, Roof-Rail erweitern und umbauen, Dachzelt montieren, Frontbügel montieren und zwei LED Bars montieren, Mud-Flaps montieren und einige Kleinigkeiten im Innenraum anpassen. All die Infos dazu bekommt ihr unter "Die Fahrzeuge".