22.07.2024 21:33

Es wird besser…

So ganz sind wir noch immer nicht hier in Schottland angekommen. Die Suche nach schönen Stellplätzen gestaltet sich doch schwieriger als wir es dachten. Man hat kaum die Möglichkeit nach schönen Plätzen zu suchen, da die meisten Feldwege abgesperrt sind, da sich das Land in Privatbesitz befindet. Wir haben lange mit Park4Night nach Stellplätzen gesucht, aber das ist echt sehr nervig. Die meisten der hier angegebenen Plätze sind kleine Parkbuchten in denen man mit 2 Personen und nem Camper sicherlich gut stehen kann. Wir brauchen aber immer Platz um auch ein kleines Zelt aufzubauen. Daher eigenen sich vielen der Plätze einfach nicht. Wir haben beschlossen die App beiseite zu legen und wieder einfach die Augen offen zu halten. Kleine Straßen fahren, abseits der Hauptrouten und einfach sehen wo es schön ist und wo wir in Ruhe stehen können. Das hat denn auch gleich viel besser funktioniert und wir haben einen wunderbaren, einsamen Platz am Loch Buidhe gefunden. Leider kam direkt nach dem Abendessen ordentlich Regen, sodass wir den Abend im Van verbracht haben. Am nächsten morgen war es dafür traumhaft schön. Zumindest vom Wetter. Was allerdings die Katastrophe war, waren die Knotten. Die winzig kleinen Mücken die über Moskitonetze einfach lachen und durchfliegen. Zum Glück kam recht bald etwas Wind auf und die Fiecher haben sich wieder verzogen.

Von hier aus ging es dann immer der Küste, NC500, entlang. Wunderbares Wetter und wunderschöne Küstenlandschaften begleiteten uns den gesamten Tag. Wir haben and etlichen Stellen angehalten und sind eine kurze Runde am Wasser gelaufen oder haben uns Burgruinen oder kleine Häfen angeschaut. Unser grobes Ziel für heute war der nördlichste Punkt Schottlands. Am Leuchtturm „Duncansby Head“ haben wir diesen erreicht. Hier haben Anna und ich auch noch eine kleine Runde gedreht und haben die ersten Papageientaucher gefunden. Die Bilder sprechen für sich.

Da der Hunger langsam größer wurde mussten wir zusehen die Raubtiere an Bord zu füttern. Und ich meine hiermit nicht die Hunde. So ging die Reise weiter, vorbei an Kirkstyle und Gills, wo sich Nordsee und Nordatlantik treffen. Man kann hier das Zusammentreffen der Beiden Meeresgebiete sehr gut sehen. Lohnt sich hier einmal einen kleinen Stopp einzubauen. In Thurso wollten wir eine kleine Fischbude ansteuern. Google sagte uns dann aber, dass diese geschlossen sei. Also haben wir in der Stadt nach einer Alternative gesucht. Letztlich sind wir dann in einer mehr oder weniger guten Dönerbude gelandet… Als wir dann auf dem Rückweg zum Auto an besagter Fischbude vorbeikamen, war diese natürlich nicht geschlossen… Arrrgghh

Den halben Tag begleitete uns der Blick auf die Orkney Inseln. Wir hatten überlegt mit der Fähre rüber zu setzen. Allerdings hätte das für uns für Hin- und Rückweg gute 400 € gekostet. Das ist uns dann doch zu teuer und somit bleiben wir auf dem Festland. Ein paar Kilometer nach unserem „leckeren“ Essen fanden wir an der A836 einen super schönen „Campingplatz". Eigentlich ist es mehr ein Wohnmobilstellplatz. Es gibt hier riesige Stellplätze je Wohnmobil. Alles ist brandneu und super ordentlich. Der Besitzer kam vorbei um den Tagespreis von 35 Pfund zu kassieren und ein kurzes Gespräch zu halten. Der Platz ist super direkt an einem Strand gelegen und so war klar, dass wir dort zuerst hin mussten. Die Kinder und auch die Hunde hatten riesig Spaß und wir konnten mal wieder Robben beobachten.

Jetzt sitze ich hier mit Blick auf die Orkney-Inseln und schreibe zum ersten Mal unsere ersten Reisetage zusammen. Delphine haben wir eben auch schon gesehen, jetzt fehlen eigentlich nur noch die Wale und dann wäre es noch etwas perfekter. Wir machen uns jetzt wieder auf zum Strand und morgen geht es weiter die Küste entlang…

 

Kurzes Update:

Beim heutigen Strandtag hatten wir beim Schwimmen dann noch Besuch von einer Robbe. Sie tauchte sehr nah neben uns auf und schaute ziemlich verdutzt aus der Wäsche… genau wie wir wahrscheinlich. Jetzt gibt es lecker BBQ und danach legen wir uns wieder auf die Lauer um noch einige Robben und Delphine vor das Objektiv zu bekommen.

Es wird besser...

22.07.2024 19:42

Die Suche nach der Wildnis

Nun hieß es erstmal ein paar Kilometer machen. Immer Richtung Norden, vorbei an Leicaster, Sheffield und Leeds ging es von der A1 rechts ab in den North York Moors National Park. Nach einem Kilometer wurde es dann direkt interessant, als die erste Flussdurchfahrt anstand. Sehr geil, mit Wasserstandsanzeige. Also durch da und auf kleinsten Straßen in den Nationalpark. Hier haben wir nach kurzer Zeitb einen schönen Platz gefunden und eine ruhige Nacht verbracht. Emil mal wieder im Tarp…

Von hier ging es weiter über Newcastle Richtung Schottland. Hier fanden wir nach einiger Suche einen Platz im Northumberland National Park. Hier sind wir mitten in ein Fotoshooting der Forstverwaltung geraten. Sehr witzig, hier hatte man zwei Camper an unserem vermeintlichen Schlafplatz gestellt und Fotos gemacht. Wir haben uns mit dem Ranger unterhalten und gefragt, was die hier machen. Es wurden Werbefotos gemacht, um Camper anzulocken, die die Nächte auf den ausgewiesenen Plätzen des Nationalparks verbringen sollten. Wirklich gut. Es gibt etliche schöne Plätze, die man anfahren kann und gegen eine kleine Gebühr (zwischen 8 und 12 Pfund) nutzen kann. Hier gilt aber, wie immer, nehmt euren Müll wieder mit und verlasst die Plätze sauber. Denn nur so können solche Plätze neu entstehen und erhalten bleiben. Wir finden, das ist eine richtig gute Sache!

 

Am nächsten Morgen ging es dann weiter. Einen kleinen Zwischenstopp am Hardrians Wall und Janosch bekam einen neuen Namen. Als wir auf den Parkplatz fuhren kam ein Brite mit großen Augen an und meinte: „What a Beast…“ Naja, ganz so schlimm ist es dann auch nicht 😉 Im Anschluss ging es dann nach Edingburgh. Eine kleine Runde durch die Stadt und leckere Fish & Chips und es konnte weitergehen. Edingburgh ist wirklich schön, nur völlig überfüllt. Daher sind wir Abends nur schnell auf einen der drei Stadtcampingplätze gefahren und haben hier eine ruhige und schöne Nacht verbracht.

Aber wie der Titel schon verrät, die richtige Wildnis haben wir bislang noch nicht gefunden.

 

Die Suche nach der Wildnis

22.07.2024 11:57

London calling

Nun ging es denn endlich los. Nach den letzten Dingen, die noch eingepackt werden mussten, machten wir uns auf den Weg Richtung Westen. Da wir die Fähre nach Dover erst für Samstag Mittag gebucht hatten, konnten wir uns bei der Anreise Zeit lassen. Daher ging es zunächst Richtung Aachen und genauer ins Seflkant. Hier hatten wir uns einen kleinen Bio-Hof rausgesucht, der unsere erste Station werden sollte (www.landvergnuegen.de). Der Demeterhof der Familie Hagen ist sehr zu empfehlen. Ein wirklich großer und gut sortierter Hofladen, mit Allem was mach braucht. Nach einer ruhigen Nacht, kam der sehr regnerische Morgen. So wurden wir, bevor wir auf die Insel fuhren, das erste mal so richtig Nass. Emil hat einen neuen Namen erhalten, Survival Emil. Ich glaube er hat es sich insgeheim zur Aufgabe gemacht nur noch mit seiner Hängematte oder seinem Tarp draußen zu übernachten. Aber auch er wurde das erste mal Nass. Hier der Link zur neuen Survival Seite von Emil 😊

Nach einem kleinen Zwischenstopp beim Zahnarzt für Anna, konnten wir weiterfahren. Über die Niederlande und Belgien ging es nach Frankreich. Hier hatten wir uns einen kleinen Campingplatz in der Nähe von Calais rausgesucht. Abends noch eine schöne Runde am Strand, vorbei an den zahlreichen Bunkern des 2. Weltkriegs. Immer wieder beeindruckend und auch beängstigend diese Dinger zu sehen.

Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf, zur Fähre nach Calais. Es war sehr gut, dass wir ca. 1,5 Std. vor Abfahrt dort waren. Unsere Papiere wurden dreimal von allen erdenklichen Stellen gecheckt. Wobei man schon den Eindruck gewinnen konnte, dass die Papiere der Hunde wichtiger waren als unsere. Mehrfach die Impfdaten gecheckt, den Zeitraum der Entwurmungen kontrolliert und die Chips ausgelesen. Somit hatten wir nach den Kontrollen nur eine kurze Wartezeit bis es auf die Fähre ging. Die Überfahrt war ruhig und sonnig. Langsam stieg die Anspannung mit unsrem Janosch das erste Mal dem Linksverkehr zu begegnen. Aber nach ein paar Kilometern war das alles recht easy angelaufen und wir bahnten uns den Weg durch das volle London zu unserem Campingplatz in Edmonton. Da es zu spät für eine Fahrt nach London rein war, sind wir eine Runde in Edmonton gelaufen. Unser erster Eindruck, den wir auch schon auf den Autobahnen hatten, dass alles sehr dreckig und vermüllt ist. Das hatten wir so nicht erwartet. Hier war es in Albanien und all den Ländern, von denen man das vielleicht erwartet, sauberer.

Am nächsten Morgen fuhren wir also mit der Bahn nach London rein. Das Wetter war richtig gut und wir hatten so einiges auf dem Programm, was wir sehen wollten. Gefühlt haben wir 30 Kilometer in der Stadt gemacht. Aber wir haben auch einiges gesehen. London Eye, Buckingham Palace oder die Tower Bridge waren natürlich mit dabei. Gegen Nachmittag stieg die Stimmung in der Stadt deutlich an. Es stand ja das Finale der Fußball EM an. Und England steht im Finale gegen Spanien, das will man doch in London sehen, oder? Massen an Fußballfans brachten die Stadt zu kochen. Es war wirklich geil. Tolle Stimmung und schönes Wetter, was will man mehr.

Nach dem leider für England nicht ganz so wünschenswerten Ausgang des Spiels, ging es dann mit dem letzten Zug, völlig erledigt, zum Campingplatz zurück. Unser erster Eindruck von England? Super nette und zuvorkommende Menschen. Wir haben mit so vielen geredet und wurden, wegen der Hunde, von so vielen angesprochen und haben ein Schwätzchen gehalten. Und eins vorweg, das zieht sich bislang durch unsere gesamte Reise. Ein unfassbar nettes und aufgeschlossenes Volk diese Engländer. Sehr schön!

11.07.2024 18:16

Neue Ziele

So nachdem ich es denn endlich mal geschafft habe unsere letzte Reise zu 99% abzuschließen, sitzen wir gerade am ersten Tag unserer neuen Reise in 2024. Nachdem wir bereits im Frühsommer eine schöne Tour mit unseren Freunden ins Münsterland angetreten sind, fast jedes Wochenende in irgendeinem Fahrerlager des IXS Downhill Cups verbringen, wird es endlich wieder Zeit, was größeres zu starten... unser Ziel für dieses Jahr sind die britischen Inseln. Aber sonderlich viel genaueres wissen wir selbst noch nicht. Klar ist, dass wir zunächst Richtung London unterwegs sind. Hier wollen wir am Samstag Nachmittag ankommen. Was ab da geschieht, steht noch in den Sternen. Wir wollen uns treiben lassen und unsere Route dann auch dem Wetter anpassen. Einige Punkte haben wir uns natürlich im Vorfeld rausgesucht, welche wir uns gerne ansehen wollen. Auch einige Bike-Parks stehen auf der Liste... Wir sind total gespannt auf neue Länder und Leute und freuen uns total was neues zu entdecken. Lasst euch mitnehmen auf unsere Reise und entdeckt mit uns neue kleine Abenteuer... wie immer, schreibe ich, wenn ich lust hab, einen neuen Bericht und versorge euch mit Bildern und coolen Facts.


Also bis bald und lasst es euch gut gehen!

London calling

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